Saibling

Der Saibling wird je nach Vorkommen in Seesaibling, Bachsaibling oder auch Wandersaibling unterschieden und auch Rotforelle genannt. Der Saibling (Salvelinus alpinus) gehört zur Gattung der Saiblinge (Salvelinus). Der Seesaibling hat ein durch die Eiszeiten geprägtes, weitverstreutes Verbreitungsgebiet. Er lebt sowohl in isolierten Binnenseen, als auch in küstennahen Meeresgewässern im nördlichen Eismeer.

In Europa reicht sein Verbreitungsgebiet von den sauerstoffreichen Seen der Alpen und Pyrenäen bis nach Finnland, Südschweden, Norwegen, dem Ladoga- und Onegasee, sowie zu den Zuflüssen des Weißen Meeres, Irland, Schottland und Island. Außerdem lebt er in Südgrönland, sowie in Nordamerika in einigen Seen in Québec, Maine und New Hampshire. Er ist die einzige Fischart im Hazensee, seinem nördlichsten Verbreitungsgebiet. In den Alpen bevölkert er Seen bis in eine Höhe von 2.600 Metern.

Merkmale

Je nach Lebensraum besitzt der Saibling eine unterschiedliche Färbung, ist aber am weißen Vorderrand von Bauchflossen und Afterflosse sowie an der größeren Maulspalte leicht von den Forellen zu unterscheiden. Zur Laichzeit färbt sich vor allem bei den Milchnern der sonst weißliche Bauch und die bauchseitigen Flossen rot. Die Fische haben sehr kleine runde Schuppen. Seesaiblinge werden 40 bis 75 Zentimeter lang. Unabhängig von der erreichten Körpergröße gilt der Seesaibling mit bis zu 40 Jahren als sehr langlebig.

Lebensweise

Der Saibling braucht kaum Unterstände und eignet sich deshalb sowie aufgrund seines äußerst breiten Nahrungsspektrums auch zur Besiedlung von begradigten und rasch fließenden Bächen sowie vor allem zum Besatz der Quellregionen unserer Gebirgsbäche. Da er aber nicht zu den heimischen Arten gehört, sollte kein Besatz mit dieser Art stattfinden um die bestehenden Ökosysteme nicht zu stören. Gegenüber niedrigen pH-Werten ist er toleranter als die heimische Bachforelle. Aus der Kreuzung zwischen Bachsaibling und Bachforelle entstehen die sterilen Tigerforellen, die ihren Namen der auffälligen goldgelben Fleckenzeichnung verdanken. Der Bachsaibling zählt zu den Kieslaichern, wobei die Rogner durch Verdrehen des Hinterleibs und auch Aufwirbeln des Grundschlammes mit der Schwanzflosse eine Laichgrube schlagen, ehe sie beginnen, die Eier auszustoßen.

Die Nahrung besteht überwiegend aus Planktonkrebsen und Bodenlebewesen. Im Sommer spielt oft auch Anflugnahrung, wie z. B. Heuschrecken, eine Rolle. Größere Bachsaiblinge ernähren sich auch von kleinen Fischen.

Schonzeit: 01.10.- 30.04., Mindestmaß: 28 cm